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Der gregorianische Kalender

Unseren Kalender fehlerfrei zu berechnen, ist kompliziert. Gemäß dem gregorianischen Kalender hat ein Jahr 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Pro Jahr gehen uns so fast sechs Stunden verloren. Aus diesem Grund wird alle vier Jahre ein Schaltjahr mit 366 Tagen eingeschoben. Das Problem: Dieser Extra-Tag entspricht aber exakt sechs Stunden pro Jahr. Pro Jahr sind das damit gut elf Minuten zu viel. Um diesen Fehler auszugleichen wird auf alle Schaltjahre verzichtet, die durch 100 teilbar sind.

Aber auch das ist nur eine Hilfskonstruktion. Während nach hundert Jahren ein ganzer Tag abgezogen wird, haben sich eigentlich erst 18 Stunden und 43 Minuten „Vorlauf“ angesammelt. Wieder muss getrickst werden. Papst Gregor XIII. verfügte deshalb am 24. Februar 1582 mit der Bulle „Inter gravissimas“, dass in 400 Jahren je drei Schaltjahre auszufallen haben – und zwar immer zu den Jahrhundert-Endjahren, die nicht ganzzahlig durch 400 teilbar sind. Im Jahr 1700, 1800 und 1900 gab es deshalb keinen 29. Februar, und es wird auch keinen im Jahr 2100 geben, dafür aber in den Jahren 2000, 2400 und 2800. In diesen besonderen Jahren kapitulieren dann die meisten Uhren mit Ewigem Kalender. Doch bis dahin lassen sie sich von dem kalendarischen Hin-und-her-Gerechne nicht verwirren.